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... am 22. Dezember 1899 geboren
Am 26. Februar 1942 schrieb GG an den Reichsmarschall.
Dieser möge ihn
aus dem Vertrag als Intendant, Schauspieler und Regisseur am Staatlichen
Schauspielhaus in Berlin entlassen.
Göring möge ihm die Genehmigung erteilen, sich zum Dienst in der
Wehrmacht zu melden.
Das Haus sei bestellt, er habe alle Rollen, in denen er aufgetreten sei,
an vollwertige Ersatzleute übergeben, Herr Liebeneiner sei erste Kraft
geworden, nachdem er vorher schon mit großen Aufgaben betraut wurde.
Der Apparat der Theaterführung sei so eingespielt, dass eine Vertretung
ihn ersetzen könne, in einer Zeit, das das praktische das künstlerische
notwendigerweise überwiegen müsse.
Göring würde ihn mit der Erfüllung der Bitte sehr glücklich machen, ein
abschlägiger Bescheid würde ihn in seinen innersten Gesetzmäßigkeiten
treffen.
GG beendete den Brief ohne verbindliche Floskel, nur mit einem
'Heil Hitler!'
Als Goebbels in seiner Ede im Berliner Sportpalast
am 18. Februar 1943 zum Totalen Krieg aufrief, wurde auch Gründgens
zeitweise als Gefreiter in den besetzten Niederlanden eingesetzt, von
Göring jedoch im Frühjahr 1944 nach Berlin zurück befohlen und auf die
Gottbegnadetenliste gesetzt.
Damit war er von jeglicher Art der
Kriegsbeteiligung befreit.
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
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