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... ab 22. November 1942
Kampfhandlungen waren auch behindert durch unsachgemäßes Abstellen von
Panzern. Diese standen zwar trocken in Scheunen, aber die dort
vorhandenen Mäuse nagten die Leitungen an, so dass dann nur ein geringer
Teil des Kampfgerätes einsatzfähig war.
Und er, der 'Reichsjägermeister' Göring, meinte Hitler gegenüber, die
Eingeschlossenen aus der Luft versorgen zu können, hierbei ging es nicht
nur um Munition, sondern vor allem um Lebensmittel.
Schon 1940 gab Göring - als vor Dünkirchen 370.000 Mann britische
Invasionstruppen durch deutsche Soldaten eingekesselt waren - in
vollmundigen Versprechungen gegenüber Hitler vor, die Briten durch die
Luftwaffe an der Flucht über die See nach England zu hindern.
Die Luftwaffe sah er hier wie dort durch seine rosa-rote Brille. Immer wieder erreichte
er, dass diese Einheiten einen Sonderstatus bis in die
letzten Kriegstage erhielten, obwohl sie aus der Sicht der deutschen
Kriegsführung kaum etwas bewirkten.
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Um den Kessel von Stalingrad und in diesem selber,
waren unmittelbar nach der Einkesselung die Flugplätze kaum noch benutzbar, so dass
wegen fehlenden Nachschubs die Versorgung der Soldaten bis auf
60 Gramm Brot pro Tag und Mann reduziert werden musste.
Viele Soldaten verhungerten oder erfroren.
Auch der Abtransport der Verwundeten
konnte nicht mehr sichergestellt werden .
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Am 3. Februar 1943 flog Leutnant Herbert Kuntz als letzter
Versorgungsflieger über Stalingrad und konnte keine deutschen
Truppen mehr beobachten. Dieses Datum gilt als das Ende der 6.
Armee. Allerdings orteten Piloten der deutschen Luftwaffe in der
Steppe um Stalingrad noch bis Mitte Februar 1943 Kleinsttrupps
von bis zu fünf Mann, die versuchten, zu den deutschen Linien zu
gelangen.
Nach neueren Berichten sollen noch bis Ende Februar 1943 rund
10.000 deutsche Soldaten, versteckt im Untergrund, im völlig
zerstörten Stalingrad gekämpft haben.
Einige hatten, nach der Spaltung des Kessels gegen Ende Januar
1943, nichts von der erfolgten Kapitulation gehört, andere
fühlten sich noch immer an den geleisteten Fahneneid gebunden.
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz,
in Anspruch.
Dieter Hansing
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