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04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

 6. Armee in Stalingrad

 


   ... ab 22. November 1942

Kampfhandlungen waren auch behindert durch unsachgemäßes Abstellen von Panzern. Diese standen zwar trocken in Scheunen, aber die dort vorhandenen Mäuse nagten die Leitungen an, so dass dann nur ein geringer Teil des Kampfgerätes einsatzfähig war.

Und er, der 'Reichsjägermeister' Göring, meinte Hitler gegenüber, die Eingeschlossenen aus der Luft versorgen zu können, hierbei ging es nicht nur um Munition, sondern vor allem um Lebensmittel.

Schon 1940 gab Göring - als vor Dünkirchen 370.000 Mann britische Invasionstruppen durch deutsche Soldaten eingekesselt waren - in vollmundigen Versprechungen gegenüber Hitler vor, die Briten durch die Luftwaffe an der Flucht über die See nach England zu hindern.

Die Luftwaffe sah er hier wie dort durch seine rosa-rote Brille. Immer wieder erreichte er, dass diese Einheiten einen Sonderstatus bis in die letzten Kriegstage erhielten, obwohl sie aus der Sicht der deutschen Kriegsführung kaum etwas bewirkten.

 

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Um den Kessel von Stalingrad und in diesem selber, waren unmittelbar nach der Einkesselung die Flugplätze kaum noch benutzbar, so dass wegen fehlenden Nachschubs die Versorgung der Soldaten bis auf 60 Gramm Brot pro Tag und Mann reduziert werden musste. Viele Soldaten verhungerten oder erfroren.

Auch der Abtransport der Verwundeten konnte nicht mehr sichergestellt werden .
 

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Am 3. Februar 1943 flog Leutnant Herbert Kuntz als letzter Versorgungsflieger über Stalingrad und konnte keine deutschen Truppen mehr beobachten. Dieses Datum gilt als das Ende der 6. Armee. Allerdings orteten Piloten der deutschen Luftwaffe in der Steppe um Stalingrad noch bis Mitte Februar 1943 Kleinsttrupps von bis zu fünf Mann, die versuchten, zu den deutschen Linien zu gelangen.

Nach neueren Berichten sollen noch bis Ende Februar 1943 rund 10.000 deutsche Soldaten, versteckt im Untergrund, im völlig zerstörten Stalingrad gekämpft haben.

Einige hatten, nach der Spaltung des Kessels gegen Ende Januar 1943, nichts von der erfolgten Kapitulation gehört, andere fühlten sich noch immer an den geleisteten Fahneneid gebunden.

 

 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:

Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz,
in Anspruch.

Dieter Hansing