|
... am 23. Oktober 1801 geboren.
Mit Weber war er der Erfinder und Verfechter der deutschen Spieloper.
Sein 'Waffenschmied', der unverwüstliche 'Zar' und sein 'Wildschütz'
gaben dem deutschen Theater die Möglichkeit, die Zeit der Entstehung
bzw. die Zeit, in der das Werk spielt, aufzuzeigen.
Leider hat kaum eine Spielstätte im deutschsprachigen Raum die
Möglichkeit, die Rollen mit einwandfrei deutsch sprechenden
Sängerdarstellern zu besetzen.
Es macht sich sicher nicht gut, wenn
die Übertitelungsanlage betrieben werden muss, weil sonst von Lortzings
Texten durch mangelhafte Aussprache nichts zu verstehen ist.
Immerhin hat sich Bayreuth entschlossen, keine Übertitelungsanlage in
das Festspielhaus einzubauen, auch wenn nun die Gefahr besteht, dass die
heutzutage Unbedarften Wagners Werke nun gar nicht mehr verstehen.
Lortzing - in seiner Zeit - wanderte umher und suchte Betätigungsfelder in einer Zeit, die
von der Restauration überschattet war und der Zensur vielfältige
Möglichkeiten bot, einzuschränken, zumal dann, wenn Werke wie seine
'Regina' wegen liberaler Tendenzen verboten und erst 1899 uraufgeführt
wurde, also zu einer Zeit, da der März 1848 längst vorbei war und auch
der Zeitraum, als Lortzing das Werk schrieb, nämlich von Mai bis Oktober
des Revolutionsjahres.
In Leipzig strauchelte jüngst der Intendant als Lortzing-Kenner. Er
erhielt keine Verlängerung seines Vertrages über 2027 hinaus.
|
|
Zitat
Der
Vertrag des amtierenden
Intendanten der Oper Leipzig, Tobias Wolff, wird nicht
verlängert. Damit endet seine Intendanz bereits nach
fünf Jahren im Sommer 2027. In der Pressemitteilung der
Stadt heißt es dazu, die Nichtverlängerung sei das
Ergebnis von planmäßigen Vertragsgesprächen, bei denen
"sich unterschiedliche Auffassungen über die zukünftige
Ausrichtung und Entwicklung der Oper Leipzig" entwickelt
hätte.
Es war in dieser Hinsicht so ziemlich alles missglückt.
Zitatende
Quelle:
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/leipzig/leipzig-leipzig-land/oper-intendant-nicht-verlaengert-kultur-news-100.htm
|
In Leipzig
müsse man auf die Historie der Stadt mit seiner Bürgeroper - im
Gegensatz zur Hofoper Dresden - Rücksichten auch im Spielplan
auf das mit der Oper verbundne Gewandhaus-Orchester nehmen, da
ja dort spiele. Mahler, Strauss und Verdi passten eher, als die
Spieloper.
|
|
Zitat
Gewagte
Entscheidungen
Tobias
Wolff sieht einen Akzent seiner Arbeit bei Albert
Lortzing. Der Zeitgenosse Wagners hatte mehrere
Jahre in Leipzig gelebt und gewirkt. Mit Lortzings
Zauberoper "Undine" hatte Wolff seine Intendanz
eröffnet. Das eher unbekannte Werk wurde zum
Rohrkrepierer. Da bleibt die Frage, ob weitere
Lortzing-Opern, die zu einem Lortzing-Jubiläum
2026 im Spielplan auftauchen sollen, vom Publikum
besser angenommen werden.
Zitatende
Quelle:
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/leipzig/leipzig-leipzig-land/oper-intendant-nicht-verlaengert-kultur-news-100.html
|
|
Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz,
in Anspruch.
Dieter Hansing
|
|