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Thema des Tages
'Wehrwolf'
... 24. März 1945
Als eines der letzten Aufgebote muss - der 'Wehrwolf' - organisiert werden.
Hiermit will der
Reichspropagandaminister in den feindbesetzten Gebieten
Partisanengruppen organisieren, dafür einen Sender freistellen und auch
eine Zeitung herausgeben. Alles soll ganz offen betrieben werden, der
Feind soll wissen, was gerade geschieht.
Besonders belastend wirken sich die Auflösungserscheinungen in den
Westgebieten aus - die Städte fallen dem Feind durch Kampf in die Hände
oder werden von den eigenen Landsleuten übergeben.
Jeder deutsche Verräter auf der westlichen Feindseite muss zur Strecke
gebracht werden wie es den besonders gedrillten Berliner Parteigenossen
im Falle des Aachener Bürgermeisters gelungen war. Nun sollten der
Polizeipräsident von Köln und der Bürgermeister von Rheydt an die Reihe
kommen.
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Goebbels verspricht Hitler, die Partisanentätigkeit im Westen in
kürzester Zeit in die Höhe bringen werde.
Hier solle das 'Freikorps Adolf Hitler' eingreifen, um die Löcher im
Westen wieder notdürftig zu flicken.
Hitler selber ist von den angekündigten Partisanenaktion sehr
befriedigt. Er selber will - sobald sich hierdurch eine Veränderung der
militärischen Lage ergibt - wieder eine Rede über den Rundfunk an das
Deutsche Volk halten.
Goebbels ist der Meinung, es müsse - wenn schon keine Rede mit viel
militärisch positivem Gehalt - wenigsten eine Parole aus dem Mund des
Führers das Volk erreichen.
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Um 'Missverständnisse' zu
vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer
von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf
verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der
Kritik willen, sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes
oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte
auch Überspitztes und Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt
nach Artikel 5, Grundgesetz,
in Anspruch.
Dieter Hansing
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