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... am 24. Oktober 1806 in Berlin
König Friedrich Wilhelm III., ein nicht gerade stürmischer, eher
zögerlicher, Herrscher - im Film rollendeckend dargestellt von Dieter
Borsche - hatte Berlin mit der Familie in Richtung Königsberg verlassen,
als sich die Problematik 'Napoleon vor den Toren Berlins' darstellte.
Der Korse hatte England die Rückgabe Hannovers angeboten und hier nun
hätte sich der preußische König einbringen müssen, hatte er doch zur Eingliederung Hannovers selber genügend beigetragen.
Er forderte Napoleon auf, sich hinter die Rheinlinie zurückzuziehen und
setzte die preußischen Truppen in Bewegung, die in ihrem Vormarsch am
10. Oktober 1806 von Napoleon bei Saalfeld gestoppt wurden und nicht nur
das, die preußische Armee, wie schon 1792 auf die alten Erfolge aus den
Kriegen von Friedrich II. bauend, wurde überrannt.
Wenige Tage nach der Schlacht bei
Jena und Auerstedt, am 24. Oktober 1806, besetzten die Franzosen Berlin, am 27. Oktober ritt
der große Feldherr durch das Brandenburger Tor und die Quadriga auf dem
Tor ließ er demontieren und nach Paris transportieren, um sie mit
anderer Beutekunst in Frankreichs Hauptstadt als Symbol für den Sieg
über Preußen auszustellen.
Jahre danach, nach dem Sieg der alliierten Truppen im Oktober 1813 über
Napoleon bei
Leipzig,
fand Blücher die Siegesgöttin auf ihrem Wagen noch in Kisten verpackt -
er ließ sie nach Berlin zurückbringen, restaurieren und auf dem
Brandenburger Tor wieder aufstellen.
Die Berliner gaben ihr den Namen 'Retourkutsche'.
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz,
in Anspruch.
Dieter Hansing
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