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04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Friedrich von Flotow

   

  ... am 27. April 1812 geboren

Seine Lebenszeit deckt sich nahezu mit der von Richard Wagner: 1813 - 1883.

Flotow sollte, aus einer adeligen Familie in der Uckermark stammend, in die Diplomatie gehen - gab den Gedanken bald wieder auf und widmete sich in Paris der Kompositionslehre.

Erste Stücke versuchte er in Paris aufzuführen, was aber nur unter großen Mühen möglich war. Als die Julirevolution Paris in Unruhe versetzte, ging er zurück nach Mecklenburg.

1844 zeigte Hamburg seinen 'Alessandro Stradella', dem in Wien 1847 'Martha oder der Markt zu Richmond' folgte.   

1855 wurde er zum Intendanten in Schwerin ernannt, ging aber 1863 wieder nach Paris zurück. Er starb 1883 in Darmstadt.

Vicco von Bülow inszenierte 1986 'Martha' am Staatstheater in Stuttgart.

Weder die eine noch die andere Oper von Friedrich von Flotow wie

'La Duchessede Guise',
'Der Förster',
'L'esclave de Camoëns',
'Die Matrosen',
'Die Großfürstin Sophia Katharina',
'Rübezahl',
'Albin',
'Veuve Grapin',
'Pianella',
'Zilda',
'L'Ombre',
'Am Ruinenstein'
wie auch die Ballette 'Die Libelle' und 'Tannenkönig'.

spielte seit der Jahrtausendwende eines der Theater im deutschsprachigen Raum.

Dafür sah man im Regensburger Musiktheater Stücke wie -

'Das Collier des Todes'
'Der Hutmacher'


- und diese spielt nun 'alle Welt' nach.

Aber immerhin wurde 'Martha' in den Spielplan 2016/2017 des Metropol-Theaters Regensburg aufgenommen.
Was der Regisseur aus dem Stück machte, war wieder einmal totaler Schmarrn.

 

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Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
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Dieter Hansing