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... am 27.
März 1871 geboren
1905 erschien sein im Jahr davor entstandener Roman 'Professor Unrat
oder das Ende eines Tyrannen', der von der Bevölkerung Lübecks, seiner
Heimatstadt, totgeschwiegen wurde.
Der Eindruck, den die 'Buddenbrooks'
seines Bruders Thomas schon 1900 in der Hansestadt machten, wirkte hier
nach und verunglimpfte Heinrich Manns Erstling mit Weltgeltung.
Bereits
früher hatte er Novellen und Essays veröffentlicht, die zum Teil starke
antisemitische Züge trugen.
Ab 1912 arbeitete er an 'Der Untertan', dessen Verbreitung verboten und
erst nach dem Ende des Ersten Weltkrieges in großen Stückzahlen verkauft
wurde.
In beiden Werken - Professor Unrat' und 'Der Untertan' übte Heinrich
Mann Kritik an den Zuständen in der wilhelminischen Zeit, das stets
gebückt sich vorwärts bewegende Bürgertum, die soziale Ungerechtigkeit,
die falsche moralische Entrüstung und der überall spürbare Nationalismus
der Bevölkerung.
Er stand im Gegensatz zu seinem Bruder Thomas den Kommunisten und
Sozialdemokraten nahe, deren Vereinigung er gemeinsam mit Käthe Kollwitz
und Albert Einstein forderte.
Diese Kontroverse führte zur Entfremdung der Brüder Mann und erst 1922
konnte eine Versöhnung herbeigeführt werden.
Unmittelbar vor dem Reichstagsbrand floh er am am 28. Februar 1933
aus
Berlin nach Nizza, später, 1940, weiter mit seiner zweiten Frau Nelly
und den Werfels über die Pyrenäen nach Portugal in die USA.
Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik
um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung -
Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
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