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... am 27. November 1933 gegründet
Das Ziel war, die Bevölkerung zu kontrollieren und zu beeinflussen.
Waren im Mai 1933 die Gewerkschaften verboten worden, so machten die
Nazis sich jetzt daran, auch die Freizeit der Bürger zu beeinflussen.
Als Teil der Deutschen Arbeitsfront wurde die Organisation 'Kraft durch
Freude' gegründet, die der Arbeiterschaft auch das Reisen ermöglichen
und sie damit in die Volksgemeinschaft stärker aufnehmen sollte.
Es wurden Tagesausflüge angeboten, aber auch Seereisen nach Norwegen,
Italien oder Madeira - Kosten für eine solche Kreuzfahrt 120 Mark.
Bei 150 Mark Monatseinkommen dauerte es, bis das Geld angespart war.
Gleiches galt für den 'KdF'-Wagen von Professor Porsche.
990 Mark kostete er, gespart wurde monatlich ein bestimmter Betrag, so
dass die Kaufsumme schnell zusammengelegt war.
Nur konnte der Wagen nicht geliefert werden, da in der Nähe von
Wolfsburg nur der Kübelwagen für den Kriegseinsatz gebaut wurde.
Als ein Teil der Deutschen Arbeitsfront wurde im gleichen Zeitraum ein
'Amt für Schönheit der Arbeit' eingerichtet, das sich mit
Arbeitsabläufen, Arbeitsräumen und grundsätzlichen Fragen der Ergonomie
befassen sollte.
Hinzu kam die Aufgabe, Einrichtungen von Gebäuden so zu gestalten, dass
möglichst wenig kriegsnotwendiges Material verbraucht wurde.
Grundsätzlich ging es den Nazis darum - neben den 'KdF'-Aktivitäten - die
Gefolgschaft zu einer betrieblichen Einheit zusammenzufassen, so dass
über die Arbeitsvorgänge, die Pausen und Freizeiten, möglichst großer
und lang anhaltender Einfluss durch Wiederholungsvorgänge auf die
Menschen genommen werden konnte.
Es wurden jährlich
Themen vorgegeben, für deren Umsetzung - auch in finanzieller Hinsicht -
die Betriebe verantwortlich waren.
Nach positiver Bewertung erhielten die Betriebe eine Auszeichnung.
Ähnliches gab es nach dem Krieg in der sowjetisch besetzten Zone.
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz,
in Anspruch.
Dieter Hansing
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