... am 28. April 1874 geboren
Im Zuge der allgemeinen Aufbruchstimmung zogen 1877 auch die jüdischen
Eltern Jakob Kraus und seine Frau Ernestine (geborene Kantor) aus
Gitschin, zwischen Pardubitz und Reichenberg in Böhmen gelegen, nach
Wien.
Er begann ein Studium für Jura, wechselte dann zu Germanistik und
Philosophie, ohne auch dieses Fach abzuschließen.
Sehr früh hatte er mit dem Schreiben von Artikeln für die Presse
begonnen, 1897 wurde Kraus Korrespondent der Breslauer Zeitung in Wien.
Im gleichen Jahr veröffentlichte er seinen ersten großen Erfolg 'Die
demolirte Litteratur' - mit welchem er die Literaten seiner Zeit
bloßstellte.
'Die Fackel' war seine Zeitschrift, die er ab 1899 - anfänglich mit
Beiträgen u.a. von Frank Wedekind - bis zu seinem Tod 1936, herausgab,
zielte durch seine Kritik auf die Demontage der Literatur unter dem
Einfluss der Politik. Diese Beschreibungen wurde überlagert vom Kampf,
den Kraus gegen den Berliner Kritiker Alfred Kerr, führte.
Max Brod monierte:
'Kraus hatte einen Hauptfehler: Seine Waffe des rücksichtslosen Spottes
richtete er wohl oft gegen Verfallerscheinungen, die Bekämpfung
verdienten; aber oft auch gegen das Edle und Vorzügliche.'
1815 erste Anfänge seines Drama für das Theater 'Die letzten Tage der
Menschheit', dessen Aufführung vom Schauspieldramaturgen anlässlich
eines Einführungsvortrages für das Oberpfälzer Metropol-Theater
Regensburg in Aussicht gestellt wurde.
Zum großen Bedauern der Regensburger Theaterszene wurde dieses Vorhaben
auch in der letzten Spielzeit der 'Ära Weil' nicht mehr ausgeführt.
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