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         Staatstheater Braunschweig

      
      Bemerkungen eines Vollzahlers zur szenischen Umsetzung von
       
         Richard Wagner
        'Tristan und Isolde'
        
             Premiere 15. Oktober 2011
     

          'Isolde, lassen Sie uns zur Sitzgruppe geh'n!'
     


    Announcement Staatstheater Braunschweig

    Tristan und Isolde

    von Richard Wagner
    Handlung in drei Aufzügen –
    Dichtung vom Komponisten
    Es gibt Musiktheaterwerke, die eine außergewöhnliche Stellung im Opernkanon einnehmen. Ohne Frage zählt Wagners »Tristan und Isolde« dazu. Kein Geringerer als Richard Strauss bezeichnete die Oper als »allerletzte Conclusion von Schiller und Goethe und die höchste Erfüllung der 2000-jährigen Entwicklung des Theaters«. Den Stoff dafür fand Wagner im gleichnamigen unvollendeten Epos von Gottfried
    von Strassburg aus dem 13. Jahrhundert, der einen seinerzeit häufig verwendeten Text des Mittelalters bearbeitete. Die unausgesprochene Liebe zu Mathilde Wesendonck – deren Mann Wagner finanziell großzügig unterstützte – fand ihre Reflexion in der 1859 beendeten und 1865 am Münchner Hof- und Nationaltheater uraufgeführten Oper.
    Das Werk ist ein Psychogramm über eine grenzenlose Liebe, die nicht im Hier und Jetzt, sondern im Jenseits – nach dem Tod – möglich ist: »Nur zwei Personen, Tristan und Isolde, stehen ganz im Vordergrund; sehr weit zurück, fast schon symbolisierte Gestalten von männlicher und weiblicher Treue, erblicken wir Kurwenal und Brangäne, höher als diese, aber noch weiter zurück, König Marke …« (Richard Wagner). Wagner bekannte später einmal gegenüber Cosima – seiner zweiten Frau und Tochter von Franz Liszt –, dass er durch die Konzentration der Handlung auf die Psyche der Hauptfiguren »zum größten Reichtum [seiner] musikalischen Mittel greifen musste«. Und so entstand ein Musiktheater mit dem für ihn größtmöglichen sinfonischen Fluss. Was er mit Worten Mathilde Wesendoncks nicht in der Lage zu sagen war, meißelte er in Töne. »Was wir auf dieser inneren Bühne der Seele sehen, sind, in synästhetischer Verschmelzung nach Wagners vielzitierter Erläuterung, ›ersichtlich gewordene Taten der Musik‹.« (Uwe Schweikert)
     
    Großes Haus
    Inszenierung: Yona  Kim
    Musikalische Leitung: Alexander  Joel
    Bühne: David Hohmann
    Kostüme: Nadine Grellinger
    Chor: Georg Menskes
    Dramaturgie: Jens Neundorff von Enzberg

    Mit:
    Tristan: John Uhlenhopp
    Isolde: Silvana Dussmann
    König Marke: Selcuk Hakan Tirasoglu
    Kurwenal: Oleksandr Pushniak
    Melot: Orhan Yildiz
    Brangäne: Dagmar Pecková
    Ein Hirt: Tobias Haaks
    Stimme eines jungen Seemanns: Tobias Haaks
     

     


    'Sie machen mich ganz verrückt, Herr Tristan'

    Richard Wagners Kontakt zu Eduard Devrient blieb auch nach dessen Flucht im Mai 1849 aus Sachsen erhalten. Sie waren damals beide am königlichen sächsischen Hoftheater in Dresden engagiert, wobei sie von 1844 ab selten in gutem Einvernehmen lebten.

    Ab 1852 war Devrient Direktor des Hoftheaters in Karlsruhe geworden, nachdem die Zustände am sächsischen Hoftheater von ihm als untragbar angesehen wurden - sein Bruder Emil, der Vertreter des Virtuosen-Theaters, stimmte nicht mit den Vorstellungen Eduard Devrients, der das Ensemblespiel vertrat, überein.

    Wagner kam in Karlsruhe ins Gespräch, da die Herzogin Luise Marie Elisabeth von Preußen - 'ein liebliches Kindergesichtchen, ein zarter, anmutiger Körper', Tochter von Kaiser Wilhelm I., verheiratet mit Friedrich I., Großherzog von Baden den Wunsch geäußert hatte, man möge am Hoftheater Werke von Richard Wagner aufführen.
    Das 1857 - schon in den Vorjahren 1855 / 56 ging es dort um 'Tannhäuser' und 'Lohengrin' - als sich Wagner gerade seinen 'Siegfried vom Herzen gerissen hatte', um sich dem 'Tristan' zu widmen

    Schon im Juni 1857 hatte Wagner dies Franz Liszt mitgeteilt, dass er den 'Tristan' 'in geringen, die Aufführung erleichternden Dimensionen sofort auszuführen' gedenke und in Straßburg zur Aufführung bringen wolle - er war noch mit der steckbrieflichen Fahndung belegt und durfte Baden nicht betreten. So meinte er, das Personal aus Karlsruhe nach Straßburg herüberholen zu können.

    Wagner war der Auffassung, es könnte sich hier eine Chance für seinen 'Tristan' ergeben, zumal dort auch ein junger Heldentenor zur Verfügung stünde. Mit dessen späterer Ehefrau Malvina Garrigues hatte Wagner schon im Oktober 1856 Schwierigkeiten, da sie die Rolle der Ortrud in Karlsruhe ablehnte und Kürzungen verlangte, die Wagner auch Anfang November lieferte, die ihr aber nicht ausreichten.

    Am 30. Juni 1857 erschien Devrient im 'Asyl' in Zürich, das die Wagners Ende April bezogen hatten, die Wesendoncks kamen herüber, Herwegh und Semper - man feierte das Wiedersehen nach dem Auseinandergerissenwerden durch die prekäre Situation in Dresden 1849.
    Und man besprach die Angelegenheit 'Tristan' - Devrient wollte, sich für das Werk in Karlsruhe einsetzen.

    Dies geschah auch am 31. Juli 1857 anlässlich einer Besprechung beim Großherzog, Devrient meinte, man müsse sich für Wagner einsetzen - dies erfolgte trotz aller Bedenken gegen die Person Wagners auch aus dem Grund, dass Devrient die italienische Oper nicht mochte und sich am 5. November 1856 gegen Verdi als 'dem Trivialsten der trivialen Modernen' und die Aufnahme dessen Werke in den Karlsruher Spielplan ausgesprochen hatte. Er wollte die deutsche Oper durchsetzen. Die politische Lage war allerdings für Wagner nicht so günstig und man vereinbarte, es mit dem 'Holländer' versuchen zu wollen

    Devrient teilte nach Zürich mit, dass der 'Holländer' am 3. Dezember 1857 zur Aufführung vorgesehen sei und der Großherzog an den König von Sachsen schreiben werde, ob nicht Wagner nach Karlsruhe reisen dürfe.
    Der König lehnte ab und gab detailliert Auskunft über die damaligen Vorkommnisse in Dresden.
    Der Tannhäuser lief dann mit Schnorr in der Titelrolle schon am 19. November 1857.

    Am 28. Dezember 1857 las Devrient zum ersten Mal das 'Operngedicht Richard Wagners Tristan und Isolde' - und urteilte:
     

     
    'Das ist wahre Faselei. Gar keine dramatische Entwicklung, es sind einzelne Momente des Epos dargestellt, die mühsam durch Rekapitulation das Geschehen exponieren müssen, in unerträglich breiter, altdeutsch unverständlicher Behandlung.
    Der 3. Akt ist ganz überflüssig, er könnte der Schluss des zweiten sein. Überhaupt wie dürftig die Handlung, wie unverständlich! Aber starkes Situationsgefühl ist wieder darin. Das ist ein gutes dramatisches Element, macht aber noch kein Drama.
    Richard Wagner schreibt, daß er Aussicht auf Begnadigung habe und im Winter herzukommen hoffe.
    Das ist auch ein Gespenst, das unserer hinlänglich zerstörten Ruhe droht.'

    Eduard Devrient - Tagebücher
     


    Devrient lehnte auch Wagners Angebot ab, von Straßburg herüber zu kommen, um den Tristan der großherzoglichen Herrschaften vorzulesen.

    Als Wagner später, nach Verlassen des 'Asyl' an Devrient aus Venedig schreibt und die Aufführung des 'Rienzi' fordert, gibt Devrient zur Antwort, dass er nichts für ihn tun könne.
    Abschließend urteilt er, Wagner solle seine anmaßende Selbstsucht, mit der er überall die seltensten Freund zuletzt verrät, auch büßen.

    Dennoch bemüht sich Devrient über lange Zeit, das Ensemble für den 'Tristan' vorzubereiten, aber die Garrigues lehnt die Isolde wegen Zumutung ab, das solle nun die Musik der Zukunft sein und so schreibt er im Oktober 1859 Wagner ab. Der Tristan könne in Karlsruhe nicht gegeben werden.
    Wagner muss es zur Kenntnis nehmen:
     


    Den Großherzog von Baden, der mir in rührender Wohlgeneigtheit bereits die Aufführung meines neuesten Werkes unter meiner persönlichen Mitwirkung in Karlsruhe zugesagt hatte, ging ich im Sommer 1859 auf das Inständigste an, mir statt des in Aussicht gestellten temporären Aufenthaltes sofort eine dauernde Niederlassung in seinem Lande erwirken zu mögen, da ich andernfalls nichts weiter ergreifen könnte, als nach Paris zu gehen, um dort mein dauerndes Domizil aufzuschlagen. Die Erfüllung meiner Bitte war - unmöglich.

    Als ich mich nun im Herbste desselben Jahres nach Paris übersiedelte, behielt ich immer noch die Aufführung meines »Tristan« im Auge, zu der ich für den 3. Dezember nach Karlsruhe berufen zu werden hoffte; einmal unter meiner Mitwirkung zur Aufführung gelangt, glaubte ich das Werk dann den übrigen Theatern Deutschlands überlassen zu können. [...]
    Dieß änderte sich mit Einem Schlage, als man mir aus Karlsruhe meldete, daß die Aufführung des »Tristan« sich dort als unmöglich herausgestellt hätte.
    SSD Band 107
     


    Im Januar 1860 kommt Bülow auf dem Weg nach Paris zu Wagner über Karlsruhe und fragt nach den Beweggründen der Absage für eine Tristan-Produktion. Aber immerhin werden Stellen aus dem Tristan anlässlich eines Hofkonzertes gespielt,
    Devrient meint, 'die musikalisch große Schönheit zeige aber auch tolle Willkür und Hässlichkeiten. Die modulierenden Verschlingungen seien aufs Äußerste quälend, als hörte man jemand in einem Atem fort und fort reden, dass einem selbst der Atem vergehe.'
    Im Übrigen habe die Musik aus 'Tristan' allgemeine Abscheu erregt.
     

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    'Heute ist Sperrmüll!'


    Richard Wagner gibt vor, man befinde sich auf einem Schiff auf dem Weg nach Cornwall - jeder kennt die Story und ist überrascht in BSG das ganze Ensemble vorgeführt zu bekommen. Während des Vorspiels strömen nämlich aus dem Hintergrund alle - wohl alle - Mitwirkenden nach vorne, stehen da und gehen dann 'trampel, trampel' nach hinten ab. Die nun leere Bühne zeigt einen schönen, mit Platten unterschiedlichster Färbung, ausgelegten Bühnenboden - durchgängig von vorne bis hinten.

    Da, beim Lied des jungen Seemanns kommt Bewegung in die Szene. Rechts kommt einer mit Tüten bepackt, schöne Tüten, nicht solche von Aldi oder Penny, nein, solche von 'Der Teufel trägt Prada' - in der Mitte schieben Mannen einen Kubus, das andere Wort darf man nicht verwenden, es gäbe sonst diplomatische Verwicklungen, nun denn, sagen wir es mal so ein Kubus, hier allerdings in braun, so was was da in schwarz in Arabien steht und von Menschenmassen umkreist wird. In Braunschweig sind es keine Menschenmassen, sondern, wie es sich herausstellt, jener junge Seemann, der die Einkaufstüten vorne hinwirft, einfach so fallen lässt, so nach dem Motto, da habt ihr euren Kram. Mit ihm nach vorne geschritten ist eine Dame in schwarz, die nun die Tüten ordnet.
    Beim
    du wilde, minnige Maid!
    öffnen die den Kubus hereingerollt habenden Mannen vorne die Klappe wie so eine Art Laderampe und man sieht ganz in schwarz - in dem weiß ausgeschlagenen Kubus - eine Dame, da sie nun singt
    Wer wagt mich zu höhnen?
    weiß der Erfahrene, es handelt sich um Isolde.
    Der weniger Erfahrene fragt sich, was ist das für ein Kubus, ist das ein Container auf dem Schiff nach Cornwall oder eine Rettungsinsel oder eine Gefrier-/Kühlbox, um Isolde möglichst lange frisch zu halten, bevor
    die lange Fahrt, sie geht zu End'
    dann Marke in unverwestem Zustand übergeben werden kann.
    Mit bebender Stimme verkündet Brangäne, dass im Westen blaue Streifen aufsteigen und dass auf ruhiger See das Schiff schnell und ruhig segele und dass man bald in Cornwall ankomme.
    Inzwischen haben Mannen die vordere Laderampe abgenommen und nach hinten weggeräumt, so dass das Innere der Kühlbox betrachtet werden kann.
    Die beiden Damen stehen vorne am Portal - die ganze Vorstellung spielt sich hauptsächlich vorne an der Rampe, sehr sängerfreundlich - während Brangäne ihre Positionsangaben macht und aus der Prada-Tüte ein Buch holt, das Isolde nach vorne schleudert, wo es dann liegen bleibt, bis erst in der Pause vor dem dritten Aufzug jemand kommt, der das Buch aufhebt und in die Gasse wegträgt.

    Brangäne segelt mit ausgebreiteten Armen hin und her, kramt in den Tüten, eilt zu Isolde, die sich offensichtlich verletzt hat, wickelt eine Binde um deren rechten Arm.
    Da plötzlich aus des Bühnenhintergrundes eilen acht Statisten-Maiden herbei, stellen sich hintereinander auf, und zerren an Isolde, als wollten sie sie vor etwas zurückhalten. Auf das
    Öffne dort weit!
    schleudert Isolde die Statisten-Maiden zur Seite, sie stieben an den Bühnenrand und lassen sich auf den Boden kollern - Ist es nicht entzückend, anzusehen wie sie da liegen und sich an den seitlichen Haltegriffe der Kühlbox positionieren.

    Frisch weht der Wind
    der Heimat zu

    behauptet recht so nach Wagners Text der junge Seemann, schlendert herum, Brangäne steigt in die Kühlbox. von hinten werden zwei Tiefstrahler herbeigerollt, die die Szene besser ausleuchten.
    Die Statisten-Maiden rollen die Kühlbox nach hinten, so dass Platz geschaffen wird für das Gespräch Brangäne / Kurwenal / Tristan - links und rechts haben Mannen zur Beobachtung der Vorgänge, Aufstellung genommen.

    Isolde sitzt in der Kühlbox und hält sich frisch, während Brangäne die Vergangenheit erläutert. Kurwenal und die Mannen attackieren Brangäne frech und ungeniert körperlich, so dass diese ohne Vorgabe des Dichter-Komponisten mehrfach laut aufschreit - wahrscheinlich erinnerte sie sich an den Schrei der Sieglinde, den die Rysanek damals zu Zeiten, als BT auch noch BT war, ausstieß und denkt sich möglicherweise, was die konnte, kann ich auch.
    Aber da wird sie fast von der von den Statisten-Maiden nach vorne rollenden Kühlbox gerammt, Isolde - sie verlässt diese - erheischt Bericht
    Genau will ich's vernehmen
    Die Damen echauffieren sich stark über das Erlebte, Brangäne läuft auf und ab vorne an der Rampe, 'krakt' mit den Armen in der Luft herum, damit auch allen im Zuschauerraum klar werde, wie sie sich aufregt. Schließlich lässt sie sich in der Kühlbox auf einem - so eine Art Carepaket, das schon die ganze Zeit die Aufmerksamkeit des kritischen Beobachters erregte, nieder und zündet sich eine Zigarette an.
    Isolde gesellt sich dazu und beginnt mit der großen Erzählung.
    Wie lachend sie
    mir Lieder singen,
    Wobei festzustellen bleibt - auch für einen Berufssopran gilt, ein 'H' ist ein 'H', ob nun ausgesungen oder nur angetippt geschleudert.
    Zur Beruhigung der beiden Damen wird die Kühlbox mit ihnen hin- und hergerollt - schön ruhig Kinderchen - (action pur!) -
    auf das
    Den Schrein dort bring mir her!
    holt Brangäne aus einer Tüten, die die Damen vom Shopping mitgebracht haben so einen kleinen BUKO (Beischlaf-Utensilien-Koffer), beide kramen darinnen Fläschchen suchend herum und Isolde meint dann bei einem kleinen Flakon
    Der Trank ist's, der mir taugt!

    Mit dem
    Auf! Auf! Ihr Frauen!
    Frisch und froh!
    Rasch gerüstet!
    Fertig nun, hurtig und flink!
    wird die Kühlbox um und um einander gedreht, dass die beiden Damen sich an den höchstvorsorglich angebrachten Griffen zu Boden schauend festhalten, damit sie nicht taumelnd zu Fall kommen.
    Allmögliches 'Graffel' - heute ist Sperrmülltag der Stadt - wird von den Mannen links auf die Bühne gebracht, auch die Couch, die man ja schon von Herrn von Enzbergs fabelhafter Einführung in das Werk kennt.
    Kommentar_zum_Tage_09-10-2011.htm

    Ganz entzückend der Einfall der promovierten Regisseurin, die ja zum ersten mal Wagner inszeniert, zwei Maiden auf die Kühlbox zu setzen - das macht man in Korea jetzt so - oder eben nur in Deutschland beim subventionierten Theater?

    Die Mannen gehen ab und die Damen setzen sich mit der Frage auseinander, aus welcher Flasche nun was in die goldne Schale zum Trinken geschüttet werden soll. Der Todestrank mit einem vorzüglich hingespuckten Endkonsonanten 'k'.
    Na also, geht doch!
    Ansonsten wird sprachlich sehr 'gemulmt', aber als Richard-Wagner-Vereinsmitglied im Publikum hat man den Text ja 'drauf'. Da kann ruhig der Worte Schwall beim Singen verloren gehen. Obwohl gerade RW auf Textverständlichkeit großen Wert legte, aber was schert uns heute das Geschwätz des sächsischen Meisters.

    Die Kühlbox wird nach hinten gerollt.
    In dem Gespräch mit Tristan auf der bereitstehenden Couch verzichtet Isolde, ihn mit einem von ihm dargebotenen Dolch zu meucheln, sie will lieber
    Sühne trinken
    Zur Vorbereitung dessen, hantiert Brangäne in der rechten Ecke mit Allerlei herum, letztlich ergreift sie das richtige Gemäß, denn Isolde taumelt nach
    Betrug auch hier?
    Mein die Hälfte!
    heftig.
    Man ist in Liebe zu einander entbrannt - in Wirklichkeit bricht ja nur auf, was unterschwellig die ganze Zeit schon klar war - die beiden sind 'Am Ziel' aber leider
    In kurzer Frist
    mit leisem Hohne
    stehn wir - vor König Marke.


    Mannen strömen links herein, von rechts waren pelzverbrämte - kommt Zeit kommt Zobel - Huldmädchen herein geschritten, wohl Markes Gespielinnen.

    Ein Weißfuchsmantel wird hereingetragen - Begrüßungsgeschenk des Königs für die Braut - ein Lotterbett mit dem gleichfarbigen Bezug der Couch aus der Sitzgruppe rollen Mannen herein
    - ein schwarzhaariger Herr in weißem Anzug mit schwarzen Schuhen
      und schwarzen Handschuhen streift über die Bühne,
    - Isolde bekommt den Weißfuchs umgelegt, da strömt ihr schon
      Marke mit einem großen Strauß weißer Lilien entgegen. (Die
      erinnern nun fatal an die Neuner'schen 'Otello'-Todesblumen in
      Regensburg).
    Die pelzummantelten Damen eilen Isolde in den Bühnenhintergrund nach.
    Die Mannen hinterher - zurück bleiben die verstörten Herren Tristan und Kurwenal.

    Ende erster Aufzug.
     

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    'Aus dem Braunschweiger 'Giovanni' wären noch Klo-Schüsseln übrig gewesen'


    Ein erhöhtes Podest über die gesamte Breite der Bühne, belegt mit Laminat. rückwärtig eine weiße Schrankwand, ebenfalls über die ganze Bühnenbreite - sehr sängerfreundlich - links das Lotterbett aus dem ersten Akt, in der Mitte die Couch aus der Sitzgruppe aus dem ersten Akt, eine Stehlampe, eine Bodenvase mit den Lilien aus dem ersten Akt -
    rechts ein Handwaschbecken - gar keine Klo-Schüssel - und ein Umzugskarton, aus dem eine große Uhr herausschaut, die wohl auf Braunschweiger Atomuhrzeit eingestellt ist.
    Über dem Podest, Bühnengestänge mit Topfpflanzen und eine Revuekugel.
    Unter dem Podest, Bühnengestänge mit Topfpflanzen - Melot krabbelt da unten herum, lauschend.

    Isolde auf dem Lotterbett sitzend, Brangäne wuselt aufgeregt herum, denn
    Noch sind sie nah;
    deutlich tönt's daher.


    Man überlegt, wann man wohl den Liebhaber einlassen könne, der Hörnerschall ist verschwunden, aber Brangäne warnt
    noch vor Melot, doch Isolde ist die Warterei leid
    O lösche das Licht nun aus,
    lösche den scheuchenden Schein!
    Lass meinen Liebsten ein!


    Da Brangäne sich weigert, zieht Isolde selber Stecker aus der Dose, das Licht der Stehlampe erlischt, beim Abgehen durch die Schrankwand schmeißt Brangäne die Bodenvase um - auch die Deckennotleuchte geht aus.
    Nun
    ist es Nacht im Haus.

    Nur ein Dämmerschein erhellt die Bühne, Isolde läuft aufgeregt hin und her, ist alles gerichtet, soll ich nochmal Staub wischen, setzt sich mal links, mal rechts auf die Couch aus der Sitzgruppe - da endlich kommt der Liebste durch die Tapetentür.
    Man steht sich erstaunt gegenüber, umhalst sich nicht gleich, dann aber - nein, auch nur ein kurzes Berühren - sie können es halt nicht fassen, dass es doch geklappt hat und trauen der Sache nicht. So rennen sie, auf und ab, aneinander vorbei.
    Wie ertrag' ich's noch?

    Tristan versucht, zu erklären
    Wer des Todes Nacht liebend erschaut

    Er geht rechts zum Waschlavoir, bückt sich darüber, spült sich vielleicht nochmal den Mund, denn nun geht es los und er wird Isolde näherkommen
    O sink hernieder,
    Nacht der Liebe,


    Brangänes Ruf aus der Gasse, die beiden geleiten sich zum Lotterbett, Isolde legt sich nieder, Tristan verschränkt ihr die Arme, kniet am Fuße des Bettes nieder - ein Lichtkegel erhellt von rechts die Bühne.
    Unsre Liebe?
    Tristans Liebe?
    Dein' und mein',
    Isoldes Liebe?


    Die beiden erst, dann stehend in der Mitte, dann auf der Couch, dann am Boden hell die Bühne beim
    So stürben wir,
    um ungetrennt,
    ewig einig
    ohne End',
    ohn' Erwachen,
    ohn' Erbangen,
    namenlos
    in Lieb' umfangen,
    ganz uns selbst gegeben,
    der Liebe nur zu leben!

    Erst denkt der Zuschauer, es werde in Anbetracht der Vorweihnachtszeit vom Schnürboden Lametta an der Wand hinten heruntergelassen, dann aber sieht und hört man es tropfen.
    Passend zu nichts.
    Da die Herrschaften sich an die Wand lehnen, haben sie verschmierte Hände und Tristan ein Hemd mit Spuren.
    Schon weicht dem Tag die Nacht

    Die Endlosschraube
    ISOLDE
    Ewig!

    TRISTAN
    Ewig!

    Von links schießt Brangäne herein, von rechts kommt Kurwenal gerannt, mit Mantel für Tristan und den, um die Unbehaustheit des Helden zu unterstreichen, hier unvermeidlichen Koffer.
    Die verschmierte Rückwand mit den Einbauschränken fährt nach oben und allerlei Mitwirkende, die sich während des 'Liebesduetts' dort schon versammelt hatten, werden sichtbar.
    Die Tiefstrahler kommen wieder zum Einsatz

    MELOT
    zu Marke
    Das sollst du, Herr, mir sagen,
    ob ich ihn recht verklagt?


    Markes Klage
    - Stillstand - Melot - Kurwenal - Brangäne, Isolde, Tristan

    Hieraus Tristans Frage ob sie ihm folge
    treu und hold ---
    das sag ihm nun Isold'!


    Die Mitstreiter treten wieder nach vorne, Melot mit einem Dolch zustechbereit in der Hand. Kurwenal mit dem Koffer für das Nötigste.

    Tristan sinkt auf dem Sessel der Sitzgruppe mit dem Kopf in den Blumenstrauß. Hatte Melot nun zugestochen? Es war bei dem Gewusel der Darsteller auf der schmalen Bühne nicht eindeutig auszumachen:

    Ende zweiter Aufzug.
     

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    'Morgen bringe ich sie um!'


    Fußbodenbelag wie im ersten Aufzug also Schiff und hier so eine Art Pizzakneipe, im Hintergrund Tische mit hochgestellten Stühlen, weitere Sitzgelegenheiten -  Tristan vorne links mit Köfferchen aufrecht gehend, gesunden Eindruck machend, zieht sich seine Schuhe und Socken aus, legt sich hin, keine Verletzung durch Melot zu erkennen, das Licht verlischt.

    Da, von links eine weißgewandete Muhme, geht nach rechts über die Bühne, füllt das Solo der Hirtenweise - die 'weiße Dame' erinnert an diejenige graue Muhme, die damals beim Richard-Wagner-Kongress in Weimar in der 'Walküre' das Ross Grane mimte, was hier das Gespenst mit RW's Tristan zu tun hat - wer kann es wissen.

    Das Schaukelpferd, das sie da so stehen lässt - was soll es bedeuten - Tristans Jugend symbolisierend, ist sie seine Mutter?
    Wenn ja, das müsste doch bei der Einführung erwähnt werden - statt dessen meinte Herr von Enzberg dem Publikum mitteilen zu müssen, wieviele Hinweise und wie schnell er sie bekam, als er in eine www-Suchmaschine 'Richard Wagner' eingab.

    Nun denn, der Hirt soll nach Weisung von Kurwenal aufpassen, wenn, wann ein Schiff kommt, der aber leuchtet mit seiner Stablampe auf dem Boden der Bühne herum und behauptet steif und fest, gemäß Richard Wagner, ohne überhaupt auf's Wasser geschaut zu haben
    Öd und leer das Meer!
    Hinzu kommt, dass er ja nach dem Willen des Meisters zu blasen habe - aber das er sich an den Text und die Regieanweidung nicht hält, ist 'modisch' und ergibt eine 'modische Inszenierung', die ja von der Präsidentin aller RW-Vereine so geliebt wird und so macht man das eben heute.

    Von hinten rechts kommt die Muhme in weiß wieder auf die Bühne geschlendert, geht aber unmittelbar vor Tristans Einsatz
    die alte Weise

    schnell wieder ab.

    Gespräch Tristan / Kurwenal am Bühnenrand, wie viele Szene sich zwischen den Portalen abspielen
    Des Hirten Weise
    hörtest du wieder;
    am Hügel ab
    hütet er deine Herde.

    Wieso der Sänger nun so sehr, so plötzlich den Kranken mimt, ist nicht nachzuvollziehen - scheinbar schwer elend und siech, angeblich wegen einer Wunde. aber woher hat er die, wer schlug sie oder ist das eine imaginäre, eine seelische, die man nicht auf Anhieb feststellen kann.

    Bei
    das trügend hell und golden
    noch dir, Isolden, scheint!
    wird es plötzlich hell auf der Bühne, irgendwelche Statisten-Herrschaften nehmen die Stühle von den Tischen, setzen sich mit dem Gesicht nach hinten, blicken einfach so vor sich hin - doch was es heißt, 'das kann ich dir nicht sagen'.
    Das Schaukelpferd steht unbenutzt da herum.

    Bei
    Mein Kurwenal,
    du trauter Freund!
    Du Treuer ohne Wanken,
    wie soll dir Tristan danken?

    erscheinen unvermittelt Menschen von hinten auf der Bühne, jeder trägt irgendetwas zu den Sitzenden, bleibt bei denen stehen - sind das wieder die Pelzmäntel aus dem ersten Aufzug?
    Sie alle verschwinden wieder, dafür erscheint die Muhme von hinten, setzt sich neben das Schaukelpferd in einen Sessel -
    als der Sohn
    der Mutter Los vernahm.
    Da er mich zeugt' und starb,
    sie sterbend mich gebar.
    Klarer Fall, die Mutter Tristans ist's, die durch die Szene wandelt.
    (Erinnert sehr an die alte weißhaarige Dame im 'Ring' in Weimar, mit der war - an den Haaren herbeigezogen - Grane gemeint.)

    Und bei
    Nein! Ach nein!
    So heisst sie nicht!
    Sehnen! Sehnen!

    geht die alte Dame nach hinten durch die Mitte ab und gleich danach bei
    Die Wunde, die
    sie heilend schloss,

    spielt jemand mit dem Schaukelpferd rechts hinten.
    Ach, das ist der Hirt, der statt aufzupassen, ob ein Schiff kommt, auf der Szene herumstrolcht.

    Lichtkegel auf der Bühne vorn auf Tristan und Kurwenal und hinten auf das Schaukelpferd. - wie 'entzückend' das aussieht!

    Isolde naht, die Bühne in einem bläulichen Dämmerschein
    Wie schön bist du!
    zwei Damen eilen herein, hantieren im Bühnenhintergrund - es sollen wohl Isolde und Brangäne sein, die der anderen den Weißfuchsmantel umlegt, die will ihn nicht, schiebt die schwere Couch der Sitzgruppe hin und her - ach wie putzig!

    Da, Entsetzten, gerade bei
    O Wonne! Freude!
    fällt die Dame um - hoffentlich kann die Vorstellung weitergehen, jetzt ist's ja gleich gar und die Not hat' ein End' - ah, sie lebt, sie erhebt sich, die andere meint, sie solle sich in einen der Sessel niederlassen, sie tut es, steht aber wieder auf, nimmt den ihr angebotenen Mantel nicht, geht nach links in die Kulisse (alles angeblich ganz nach Richard Wagner - welch ein Hohn) kommt zurück, steht hinten unschlüssig,
    Bei
    Verloren
    entscheidet sie sich, dann doch abzugehen. Die andere Dame bleibt mit dem Mantel zurück, von rechts kommt ein Herr, sagt was zu der Dame mit dem Mantel, geht wieder ab, die Dame zieht den Mantel hinter sich her, geht auch nach rechts ab.
    Wie aufregend!

    Die Bühne wird hinten dunkel, nur auf dem 'Bett' von Tristan, vorn links, bleibt es hell.
    Ah, nun werden die Tiefstrahler wieder hereingerollt - Helligkeit vorne auf der Szene, dann überall für
    Tristan! Geliebter!
    Die Scheinwerferschieber sind die Damen mit den Pelzen, die bringen dann die Elektrogeräte zur Seite weg.
    Nun ist's soweit, die gerade nach links abgegangene Dame tritt wieder auf, es ist Isolde, jetzt erkennt man sie, sie trägt ein schickes Ausgehkostüm, nach dem Text von Richard Wagner
    mit einem Sprung springt sie an Land.
    Ihrer Adjustierung zufolge, scheint es sich um ein größeres Kreuzfahrtschiff gehandelt haben, das sie verließ, um damit wohl eine gut dotierte Stellung als Frühstücksdirektorin aufgegeben zu haben.

    Der Hirt stürzt herein, verheißt ein zweites Schiff, Kurwenal wehrt mit einem Stuhl imaginäre Feinde ab, der Steuermann folgt auf die Bühne, Kurwenal attackiert mit dem Stuhl Brangäne, dann ringt Kuwenal mit dem Stuhl Melot nieder.

    Endlich Marke
    Tristan! Tristan!
    Isolde! Weh!


    Brangäne stellt fest
    Sie wacht! Sie lebt!
    dabei steht die Heldin neben ihr - ach, ungeheures Glück, diese Inszenierung, gemacht für Unbedarfte, wer sich auskennt, greift sich ans Hirn.

    Tristan wird von Mannen auf die bereitgestellte Couch aus der Sitzgruppe gelegt und nach hinten gerollt.
    Isolde zieht sich ein 'Jöppelchen' über - es könnte kalt werden nach dem Auftritt.

    Dann steht sie am Rande der Couch neben Tristan und singt ihr
    Mild und leise
    wie er lächelt,
    Die bepelzten Damen schreiten an der Couch vorbei und ziehen sich dann diskret wie alle anderen in den Hintergrund zurück.
    Tristan wird mitsamt der Couch nach hinten geschoben - die Bühne leer, bis auf fünf Liliensträuße, die da rumliegen.
    Rückwärts geht Isolde nach hinten ab.
    Ein Scheinwerfer senkt sich bis auf den Bühnenboden.

    Ende der Vorstellung mit einer Inszenierung von Frau Dr. Yona Kim.
     

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    Fazit:
    Zunächst stellt sich die Frage, warum der dritte Rang im Staatstheater Braunschweig überhaupt geöffnet wird, saßen zu Beginn noch etwa 30 Personen da oben - die Ränge darunter seitlich leer - waren es im dritten Akt nur noch elf, welche waren während der Vorstellung gegangen und nicht wiedergekommen, es ist ja wie es ist, elf saßen und waren platt über das Machwerk der über Ingeborg Bachmann promoviert habenden Dame aus Korea.

    Schlecht auch die Spielszenen auf der Bühne verteilt.
    Das ganze Geschehen um Tristan im dritten Aufzug nur vorne links und somit von oben links nicht einsehbar - aber wurscht, das sind ja die billigen Plätze. Es gibt ja genügend teure, sollen die Leute sich doch dort hinsetzen.

    Das Publikum über die Inszenierung, ratlos.
    Es wird sich herausstellen, was die versammelten Richard-Wagner-Vereine nun zu diesem inszenatorischen Machwerk sagen, denn alle haben Web-Seiten und können sich äußern - und wie man hört, waren ja einige Mitglieder, einiger Vereine in dieser Vorstellung und da nun das absolute Fachwissen dort bei dem Mitgliedern versammelt ist, wird sich zeigen, was die Herrschaften so denken.

    Man überlege, in einigen Vereinen sitzen richtige ausgewachsene SängerInnen, die eigentlich beurteilen könnten, was da szenisch abgeht - aber sie schweigen.
    Oder das Veröffentlichen von kritischen Texten auf der Vereins-Web-Seite wird an herausragender Stelle unterdrückt - die Vereinsmeierei mit gemütlichem Beisammensein soll doch nicht gestört und 'Evchen'  (gemeint ist Frau Präsidentin Richard-Wagner-International) nicht verärgert werden - sie machen sich damit zu Mithelfern beim Vernichten von Werten.

    So weit ist man gekommen, dass es wegen des von den RW-Vereinen geduldeten Regietheater-Gemurkses Kräche in Familien gibt, weil Vereinsmitglieder statt laut argumentierend aufzuspringen, den Mund halten, um nicht den Zorn der ehemaligen externen Lehrbeauftragten der Hochschule für Musik und Theater Hannover heraufzubeschwören. Denn die meint ja, RW-Vereine hätten nicht zu kritisieren.

    Aus einem solchen Verein muss man austreten, um sich nicht selber vorwerfen zu müssen, man mache bei der Dekonstruktion durch das German-Trash-Theater schweigend mit.

    Wie schrieb schon Thilo Sarrazin so richtig:
    'Deutschland schafft sich ab!'
     

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    Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:

     

     

    Ich verstehe diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen, sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung -
    Geglücktes oder Misslungenes.

    Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

    Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

     

     

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