Brauchte Verdi immer jemanden, der ihm ein Libretto schrieb, so
verfasste Richard Wagner seine Texte selber.
Zur italienischen Oper - wobei Rossini ihm in diesem
Zusammenhang in den Sinn kam - meinte er ....
Himmlers Geburtstag ist d e r Feiertag im Hause des
Gerichtspräsidenten und ehemaligen KZ-Kommandanten Rudolf Höller und
seiner beiden Schwestern Vera und Clara.
Bemerkungen zu 'Salome' an der
Nds. Staatsoper Hannover
am 5. Oktober 2024
Leider neigen die Dirigenten dazu, sich im
Rausch der zu spielenden Töne zu ergehen, die Zügel bei der
Führung der Orchesterstimmen in Bezug auf Lautstärke schleifen
zu lassen bzw. im Bombast auch noch aufzutrumpfen, so dass man
schon in der ersten Reihe, erster Rang Seite rechts von den
Gesangsstimmen nichts mehr hörte. Und von Testverständlichkeit
schon gar keine Spur zu erkennen war.
Da konnte Frau Jacquelyn Wagner als Salome sich noch so sehr um
Schöngesang bemühen, sie war streckenweise nicht zu vernehmen.
Noch mehr galt dies dem stimmlich kernlosen Bariton des
Jochanaan.
Das Publikum ließ alles Szenische außer Acht und gab sich dem
Orchester und seiner Leitung als Sinfoniekonzert mit obligatem
Gesang hin.
Auch Arrigo Boito gehörte zu den Männern, die sie eine zeitlang auf
ihrem Lebensweg begleiteten. Er war es immerhin, der Shakespeare für sie
übersetzte, so dass sie dessen Rollen z.B. die Cleopatra und die Lady
Macbeth in ihrer Muttersprache spielen konnte.
Deutsches Theater Berlin:
Die Menschheit zerstört sich selbst, das Theater geht
schon mal voraus
Im
Untergang die Haare schön: Das Ensemble des
Theaterabends „Das Schiff der Träume (fährt einfach
weiter)“ nach einem Film von Federico Fellini am
Deutschen Theater Berlin.
Er setzte den damaligen Vorbildern Racine, Corneille als Vorbild
Shakespeare entgegen und schuf eine Neuinterpretation der
Aristotelischen Dramentheorie.
In Zürich
lieferte Nicolas Stemann
moralpolitisches Mittelmaß, nun wird er
Leiter des Bochumer Schauspielhauses.
Das verheißt nichts Gutes für die
Theatergemeinde der Stadt.
Es gab eine Zeit, lang
ist sie noch gar nicht her,
da konnte man aus bestem
Wissen und Gewissen
empfehlen: „Wenn man nur
einen Abend hätte, um in
diesem Jahr ins Theater zu
gehen, dann müsste man nach
Bochum fahren.“ Dass diese
Zeit langsam vorbeigeht, war
in den letzten Monaten schon
zu spüren.
Jetzt hat sie ein
definitives Enddatum
bekommen.
2027 darf der in Zürich als
Intendant krachend
gescheiterte Nikolas Stemann
die Leitung des Bochumer
Schauspielhauses übernehmen.
Ds ist für die Stadt und die
verbliebene Theatergemeinde
eine Hiobsborschaft.
Eklat an Wiener Staatsoper:
Vor lauter „Buhs“ winkt der Dirigent mit der weißen
Fahne
Von Holger Noltze
Aufruhr in der
Umkleidekammer: Kirill Serebrennikow
inszeniert und Philippe Jordan dirigiert
Verdis „Don Carlo“ an der Wiener
Staatsoper. Bis das Publikum
interveniert.
Zwischendurch
reichlich Buh-Interventionen
vom Rang gegen diesen Verdi
im Kostümlabor. Als es vor
dem letzten Akt gar nicht
aufhören will, winkt der
Dirigent mit der weißen
Fahne. In Wien ist die Oper
noch eine ernste Sache. Ergo
wahres Gaudium.
Vertragsende 2027Leipziger Opernintendant
geht nach nur einer Amtszeit
27. September 2024, 15:48 Uhr
Der Vertrag des
Leipziger Opernintendanten Tobias Wolff
wird nicht über das Jahr 2027 hinaus
verlängert. Laut dem Theater konnten
sich Wolff und die Stadt nicht auf eine
gemeinsame Vision für die Oper in
Leipzig einigen. Tobias Wolff hat das
Amt 2022 übernommen und Nachhaltigkeit
als ein großes Ziel ausgegeben. Es hatte
aber auch mehrere Schwierigkeiten
gegeben: schlecht verkaufte
Vorstellungen oder der laute Abgang des
Tanzchefs Mario Schröder.
Berlin kürzt Kulturetat: „Zu sagen, ich war
sprachlos, wäre pures Understatement“
Die
geplanten Millionenkürzungen im Berliner Kulturetat
seien eine Kampfansage ans ganze Publikum: Die
Regisseure Barrie Kosky und Thomas Ostermeier über
ignorante Politik und die Zukunft der Welthauptstadt
der Kunst.
Neue Studie
Warum die Arbeiterklasse zunehmend rechts wählt
Viele Arbeiterinnen
und Arbeiter wählen mittlerweile AfD – anstatt SPD oder
Linke. Der Grund: Die Teile der Arbeiterklasse ohne starke
Interessenvertretung fühlen sich an den Rand gedrängt und
von rechten Populisten besser angesprochen.
Vier Mal hatten
die Grünen in diesem Jahr die Chance,
die Wähler von sich zu überzeugen.
Vier Mal ist ihnen das nicht gelungen.
Die Frage ist allerdings, ob mit dem
Rücktritt von Ricarda Lang und Omid
Nouripour irgendein Problem gelöst ist.
Brief an Parteispitze
Vorstand der „Grünen Jugend“ kündigt Parteiaustritt an
Der zehnköpfige
Vorstand der Jugendorganisation der Grünen will nicht wieder
kandidieren und geschlossen aus der Partei austreten. Das
geht aus einem Brief der beiden Vorsitzenden Appuhn und
Stolla an die Partei- und Fraktionsführung hervor.
Kommentar zum Vorstand der Grünen
Ein Rücktritt, der Respekt verdient
Der Vorstand der Grünen
macht den Weg frei, obwohl ihm keine konkreten Fehler anzulasten
sind. Trotzdem übernimmt er Verantwortung – ein bemerkenswert
und wohltuend altmodisches Konzept.
Tausende von Toten
waren die Folge der permanenten Fehl-Einschätzungen und daraus
resultierender Fehl-Entscheidungen.
Tausende Soldaten gingen in Kriegsgefangenschaft, lähmten das
'Reich' und dennoch sollte es noch fast zwei Jahre dauern, bis
Deutschland bedingungslos kapitulieren musste.
Leserbrief Die
Noch-Intendantin der Niedersächsischen Staatsoper Hannover gibt
sich alle Mühe, das ehemals große und gute Opernhaus Hannover
endgültig zu ruinieren:
Mit „Turning Turandot“ wird die bekannte Oper von Puccini
gegeben, aber mit vertauschten Rollen:
Turandot = Bariton,
Calaf = Sopran,
Liu = Tenor.
Zum Ende fragt Calaf sich und das Publikum: „Was mache ich hier
eigentlich?“ Daraus entwickelt sich eine Diskussion der
Darsteller über Frauenrollen, Patriarchat und kulturelle
Aneignung.
Wer solche Experimente mag, hat noch bis zum 12.12. Gelegenheit
dazu.
M. R.-W. - Chemnitz
Thema des
Tages
Theater vergeuden öffentliche
Gelder, wenn es sich auch um Geld handelt,
das in einem Budget gebunden ist, aber zweckentfremdet durch
interne Umschichtungen ausgegeben wird.
Theater verfälschen durch
Überstülpen von
- meist auch noch überdimensionierten - Bühnenaufbauten und
stückfremden Kostümen die Werke, so dass die Produktionen dem
Geist des Autors nicht mehr entsprechen.
Theater nutzen die Unkenntnis
des heutigen - vor allem jüngeren -
Publikums, um durch Regie-Mätzchen Lachsalven an völlig falschen
Stellen des Textes hervorzurufen und sich selber und damit der
Öffentlichkeit vorzugaukeln,
die Inszenierung habe Erfolg.
Theater werden in
selbstzerstörerischer Form der Verpflichtung zur Vermittlung
von Werten nicht gerecht.
Presseschau
Theaterchallenge"30
Tage im Parkett": Wie es um die Theater in Sachsen,
Sachsen-Anhalt und Thüringen steht
01. Mai 2024, 04:00 Uhr
Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
besitzen eine traditionsreiche Theaterlandschaft. Wir haben sie
in unserer Theaterchallenge "30 Tage im Parkett" erkundet. MDR
KULTUR und MDR KLASSIK berichteten im April jeden Tag von einer
anderen Bühne. Positiv überrascht haben dabei vor allem die
Theater auf dem Land – sie konnten mit umwerfenden
Inszenierungen überzeugen. Die Challenge hat aber auch Einblicke
gegeben, wie es um die finanzielle Situation oder die
Frauen-Quote an den Bühnen steht.
Das ist natürlich kein Spaß.
Da hat der neue niedersächsische Minister für Wissenschaft und
Kultur viel zu tun.
Es gibt Probleme im Land:
Das Staatstheater Hannover braucht
einen Leiter für die Oper,
einen Leiter für das Schauspiel,
einen Leiter für die Verwaltung,
einen Leiter für das Orchester,
einen Leiter für das Ballett.
Das Staatstheater Braunschweig braucht einen neuen Leiter,
die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover braucht
einen neuen Leiter,
die Marienburg liegt im Argen.
Und alles müsste für 2025 in trockenen Tüchern sein.
Sonst noch was?
Keine Lust auf Belehrung:
Das Regietheater in Deutschland mit seinen Befindlichkeiten und
Provokationen ist seit den 70ern zum Klischee geworden. Viele
Leute empfinden die Theaterszene als arrogant und
selbstbezüglich, es sei eine Branche, in der hochsubventionierte
Macher die sie bezahlenden Bürger erziehen wollten, so der
Eindruck. Die «Süddeutsche Zeitung» meinte neulich, offenbar
«haben immer weniger Zuschauer Lust, sich von der Bühne herab
mit kapitalismuskritischen Banalitäten und den neuesten
Windungen der Identitätspolitik belehren zu lassen». Die
Pandemie wirke hier wie ein Brandbeschleuniger. «Sie verstärkt
eine Besucher-Krise, die sich schlecht geführte Theater selbst
eingebrockt haben.»
“Das kostet uns
richtig viel Geld.
Mit welchem Recht sagen wir, die Infrastruktur-Einrichtung
Theater ist wichtiger als die Infrastruktur-Einrichtung Stadion?”,
fragte er rhetorisch in den Saal, der mit großem Applaus
antwortete."
Regensburger Wochenblatt am 16.11.2010 über eine Aussage von
Bürgermeister Wolbergs während einer Podiumsdiskussion zum Neubau eines
Fußballstadions in Regensburg.
Mittelbayerische
Zeitung - 26.4.2007
Der Rahmen,
der Kultur ermöglicht:
"Wir müssen in der Kulturpolitik Ermöglicher sein", sagte
Schaidinger. Das Wort Plan nehme er in Zusammenhang mit
'Kultur' nicht in den Mund. Es gehe um Perspektiven. Und bei
der Diskussion künftiger Schwerpunkte auch darum, die Latte
was die Qualität betrifft, höher zu legen.
"Natürlich müsse man auf Qualität achten", bestätigte Meyer.
Es sei aber nicht Aufgabe der Politik, diese zu definieren.
Genauso wenig wie es Aufgabe des Regensburger Theaters sei,
in überregionalen Feuilletons zu glänzen, erteilte Meyer
Händlers Kritik eine Absage."
Der Autor
hatte wiederholt angeprangert, dass das Theater Regensburg,
das immerhin rund ein Drittel des städtischen Kulturetats
verschlingt, überregional so gut wie nicht wahrgenommen
werde.
Um 'Missverständnisse' zu
vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer
von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf
verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik
um der Kritik willen, sondern als Hinweis auf - nach meiner
Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte
auch Überspitztes und Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt
nach Artikel 5, Grundgesetz,
in Anspruch.