1928 spielte er den Vater Knie bei der Uraufführung von Carl Zuckmayers
'Katharina Knie' - nicht im Schauspielhaus, sondern im
Vier-Mast-Zelt
des Circus Knie.
Paris stand unter dem Eindruck der Juli-Revolution von 1830, Rossini zog
sich nach Bologna zurück und Meyerbeer nahm den Platz als führender
Komponist der französischen Hauptstadt ein.
Die Kosten der Produktionen überstiegen sehr bald die finanziellen
Möglichkeiten, die auch durch die Zuschüsse aus dem Hause Tilla Durieux
nicht aufgefangen werden konnten.
Trotzdem lebte die Tradition 'Bayreuther Festspiele' unter der Leitung
von Wieland und Wolfgang Wagner wieder auf - 1951 wurde zum ersten Mal
wieder gespielt.
Küstrin war bei Friedrich in schlechter Erinnerung, hier waren er und
sein Freund Katte inhaftiert, nachdem der Fluchtversuch der beiden dem König
- Friedrich Wilhelm I. - aufgedeckt wurde.
Hier ließ der König nicht Gnade vor Recht ergehen, sondern ließ Katte
vor den Augen des damaligen Kronprinzen köpfen.
Die Not der Menschen in Frankreich war groß, noch immer wirkten sich die
Folgen des Siebenjährigen Krieges aus, den eigentlich Friedrich der
Große wegen Schlesien angefangen, der aber Europa mit in seinen Strudel
gezogen hatte und der erst 1763 zu Ende gegangen war.
Er war einer der größten Tenöre des ausgehenden 19. und bis zur Mitte
des 20. Jahrhunderts - stand in Wagner-Partien und Rollen der
italienischen Oper auf den Bühnen der Welt. Auch die französische Oper
war seine Domäne.
Erst 1950 stand er wieder vor der Kamera, spielte in Filmen von
Veit Harlan, Wolfgang Liebeneiner und Karl Ritter, die in der
Zeit des Nationalsozialismus ebenfalls auf der Seite des Regimes
standen.
Aus diesem Plot erarbeitete Luigi Illica 1894 das Libretto zu
Umberto Giordanos Oper 'André Chénier', die in Meiningen und als
Übernahme im Theater Regensburg gezeigt wurde.
'Das schlaue Füchslein', 'Die Sache Makropulos', 'Katja Kabanowa',
'Aus einem Totenhaus', 'Jenufa' - alle auf den Spielplänen der
internationalen Theater.
Peymann inszenierte die Uraufführung am Schauspielhaus in
Hamburg - wobei sich hieraus die enge Zusammenarbeit des Autors
mit dem Regisseur für den restlichen Teil des Lebens von Thomas
Bernhard ergab.
Die jüdische Bevölkerung im
westlichen Zarenreich wird einer rigorosen Beschränkung des
Lebensraums unterworfen, der weite Teile des angegliederten
Polens umfasst.
Er selber dankte Hitler
und Goebbels für die Einrichtung der RMK und er sah es so, dass
er nur 'den Präsidenten mime', um 'Gutes zu tun und größeres
Unglück zu verhüten.'
Die auf der Bühne Mitwirkenden sind zu
bedauern, sich hier einbringen zu müssen. Permanentes, planloses
Rumgerenne, von links nach rechts, von oben nach unten, von
hinten nach vorne - vice versa – verhindert kultivierten
Schöngesang.
Das Ergebnis ist entsprechend.
Das Dritte Reich war nicht nach seinem Geschmack. Er durfte nur
mit einer Sondergenehmigung von Goebbels arbeiten, weil mit
einer Volljüdin verheiratet.
Doch schon bald kam es
zu ersten Auseinandersetzung mit der Kulturkommission des ZK der
SED. Man warf ihm, in Bezug auf die Spielpläne, mangelnde
Umsetzung des Sozialistischen Realismus vor.
Hans von Bülow, der Schwiegersohn von Franz Liszt, war einer der
ersten begeisterten Pianisten, der den Bechstein-Flügel in aller
Welt bekannt machte, da 'ein Bechstein' dem forschen Spiel von
Liszt und von Bülow standhielten.
Letztlich scheiterte ein großer Teil seiner Reformbestrebungen
am Widerstand des konservativen Adels, dieser bestärkt durch die
Restaurationsbestrebungen nach dem Wiener Kongress von 1815.
Es soll auch einer neuer
Friderikus-Film gedreht werden - es soll der nach Kunersorf
behandelt werden und jedenfalls nicht mit dem 'Gartenlaube-Friedrich'
von Gebühr.
Zum November 1927 übernahm er die Leitung der 'Kroll-Oper' und
führte sie zu Ergebnissen, die allerdings nicht von den
Zuschauern der Volksbühne getragen wurden. Die saß aber per
Vertrag auf der Hälfte der Karten.
Es gab noch ein kurzes Gespräch mit dem Sohn, in welchem der
Vater mitteilte, dass die Schauspielerei kein Beruf für den
Fritz sei, weil man da sehr viel auswendig lernen müsste - und
dafür sei er zu faul.
Figaro und Susanne
wollen heiraten und zwar an einem Tag im Jahre 1786 - Susanne
probiert den Brautkranz, Figaro stellt das Bett in die richtige
Position, so dass er schnell beim Grafen und seine junge Frau
gleich im Zimmer der Gräfin sein kann.
Am Ende des Ersten Weltkrieges wurde die
ehemalige Markthalle am Berliner Schiffbauerdamm in ein Theater
umgebaut, nachdem sie vorher bereits als Circus diente.
veranlasste die Aufführung des 'Tannhäuser' an der Grand Opéra
in Paris, wofür Wagner die Pariser Fassung mit einer Erweiterung
des Bacchanal im ersten Akt schrieb. Das üblicherweise für den
zweiten Akt einer Oper in Paris vorgesehene Ballet lehnte Wagner
ab. So kam es am 13. März 1861 zu dem bekannten Eklat.
Und diese Frau nun ließ
1762 unmittelbar nach dem Tod der Kaiserin Elisabeth I. und
seiner Thronerhebung in gleichen Jahr, ihren Mann, Peter III.,
1762 umbringen, um von da an als Katharina II. - 'die Große' -
bis 1792 die russische Alleinherrscherin zu sein.
Am Ende spuckt die Darstellerin, die den Thespiskarren gezogen
hatte und mit herausgerissenen Seiten Lessings „Nathan der
Weise“ gefüttert wurde, das durchgekaute Papier auf den
Bühnenboden. „,Nathan‘? Zum Kotzen!“ sollte das wohl heißen. Das
war einigen Lessingfreunden im Publikum dann doch zu viel. Ein
paar ältere Besucher warteten nicht bis zum Applaus (und bis die
Schuhspender unter den Zuschauern ihre Schuhe wieder
eingesammelt hatten), sondern verließen die Performance vor dem
Ende. Die anderen applaudierten freundlich, aber auch nicht
gerade leidenschaftlich.
Die Wiederherstellung alter Zustände d.h. der Regeln vor der
Revolution und vor Napoleon, schränkte die Vielfalt der Künste
ein. Im Biedermeier zogen sich die Menschen zurück, um nicht mit
dem Staat in Konflikt zu geraten.
Gerade diese Haltung griff Nestroy in seinen Werken auf.
In Bayreuth sang er sein Fach -
Wotan, Wanderer und - wie schon 1928 - den Kurwenal. Diesmal
allerdings unter Toscanini.
Melchior war dabei als Tristan, Larsén-Todsen die Isolde, Anny
Helm die Brangäne und Alexander Kipnis war König Marke.
In beiden Werken -
Professor Unrat' und 'Der Untertan' übte Heinrich Mann Kritik an
den Zuständen in der wilhelminischen Zeit, das stets gebückt
sich vorwärts bewegende Bürgertum, die soziale Ungerechtigkeit,
die falsche moralische Entrüstung und der überall spürbare
Nationalismus der Bevölkerung.
Er dirigierte auch bei
den Salzburger Festspielen. Als sich der Anschluss Österreichs
an das Deutsche Reich abzeichnete, beendete er die Mitarbeit
dort.
1988 beschreibt Thomas
Bernhard, in Anlehnung an die Ereignisse fünfzig Jahre vorher,
den Tod der Frau Professor Schuster in der Wohnung des Herrn
Professor Schuster in Wien.
Zuckmayer dachte, beim
nächsten Stück, das Thema 'Eulenspiegel' aufzugreifen - aber es
gelang ihm nicht, einen Bogen vom alten Volksbuch zur Gegenwart
zu schlagen.
Die Vermählung des protestantischen Königs Henri von Navarra mit
der französischen Königstochter Marguerite am 18. August 1572,
als sich viele Hugenotten in Paris aufhielten, ging dem Aufstand
voraus.
Der Vatikan
bezeichnete einen preußischen König dann bis 1787 - also bis
nach dem Tod von
Friedrich II. - nur als 'Marchese di Brandenburgo' - Ketzer im
Norden nahm man doch in Rom auf keinen Fall als König zur
Kenntnis.
Als Autodidakt fing er mit seiner Sängerkarriere 1903 mit
Bass-Partien in Halle an der Saale an, wurde 1932 nach Chemnitz
engagiert und 1937 nach Hamburg.
Am 5. Mai 1937 lief in Hamburg ein
Passagierschiff vom Stapel, das anfänglich für die Deutsche
Arbeitsfront als KdF-Schiff Urlauber auf Kreuzfahrten
transportierte. Die Taufe führte die Witwe des ermordeten Nazis,
Hedwig Gustloff, im Beisein Hitlers, auf den Namen 'Wilhelm
Gustloff' durch.
Ob er die mit Katte
schon früh auslebte und nach dessen Hinrichtung - ausgelöst
durch Friedrichs Fluchtpläne, von denen Katte wusste, auf alles
verzichtete - bleibt im Dunklen, während sein Bruder Prinz
Heinrich sich nicht zurückhielt.
Die Lage wurde immer schwieriger, der Feind kam weiter nach
Westen voran, kam Berlin immer immer näher, ein Aufenthalt in
der Reichskanzlei schien immer weniger ratsam.
So verließ man das Gebäude an der Voßstraße, das zwar bisher
allen Angriffen standgehalten hatte, aber das Risiko wurde zu
groß.
Tausende von Toten
waren die Folge der permanenten Fehl-Einschätzungen und daraus
resultierender Fehl-Entscheidungen.
Tausende Soldaten gingen in Kriegsgefangenschaft, lähmten das
'Reich' und dennoch sollte es noch fast zwei Jahre dauern, bis
Deutschland bedingungslos kapitulieren musste.
Humperdinck
hatte sich schon als junger Mann soweit musikalisch hervorgetan,
als ihm der Mozart-Preis, der Mendelssohn-Preis und 1881 auch
der Meyerbeer-Preis verliehen wurden.
1832
veröffentlicht der Jurist Paul Johannes Anselm von Feuerbach,
Neubegründer der deutschen Strafrechtswissenschaft und
Hauptverfasser des bayerischen Strafgesetzbuches in Anspach
seine Schrift über
'Kaspar Hauser – Beispiel eines Verbrechens am Seelenleben des
Menschen'.
Das Flugzeug in
der Geschichte Boeings, das unter erheblichen Schwierigkeiten
produziert wurde und durch verschiedene verzögernde Faktoren
weit hinter Plan an die Besteller übergeben werden konnte.
Die Erinnerung an die Erfolge, die Holland mit seiner Flotte von
16.000 Schiffen erreichte, führten dazu, dass Friedrich Wilhelm
ab 1657 in Pillau an der Ostsee Schiffe bauen ließ.
Leserbrief Die
Noch-Intendantin der Niedersächsischen Staatsoper Hannover gibt
sich alle Mühe, das ehemals große und gute Opernhaus Hannover
endgültig zu ruinieren:
Mit „Turning Turandot“ wird die bekannte Oper von Puccini
gegeben, aber mit vertauschten Rollen:
Turandot = Bariton,
Calaf = Sopran,
Liu = Tenor.
Zum Ende fragt Calaf sich und das Publikum: „Was mache ich hier
eigentlich?“ Daraus entwickelt sich eine Diskussion der
Darsteller über Frauenrollen, Patriarchat und kulturelle
Aneignung.
Wer solche Experimente mag, hat noch bis zum 12.12. Gelegenheit
dazu.
M. R.-W. - Chemnitz
Thema des
Tages
Theater vergeuden öffentliche
Gelder, wenn es sich auch um Geld handelt,
das in einem Budget gebunden ist, aber zweckentfremdet durch
interne Umschichtungen ausgegeben wird.
Theater verfälschen durch
Überstülpen von
- meist auch noch überdimensionierten - Bühnenaufbauten und
stückfremden Kostümen die Werke, so dass die Produktionen dem
Geist des Autors nicht mehr entsprechen.
Theater nutzen die Unkenntnis
des heutigen - vor allem jüngeren -
Publikums, um durch Regie-Mätzchen Lachsalven an völlig falschen
Stellen des Textes hervorzurufen und sich selber und damit der
Öffentlichkeit vorzugaukeln,
die Inszenierung habe Erfolg.
Theater werden in
selbstzerstörerischer Form der Verpflichtung zur Vermittlung
von Werten nicht gerecht.
Thema des
Tages
Hofmannsthals Elektra
am 30. Oktober 1903 uraufgeführt
Das ist natürlich kein Spaß.
Da hat der neue niedersächsische Minister für Wissenschaft und
Kultur viel zu tun.
Es gibt Probleme im Land:
Das Staatstheater Hannover braucht
einen Leiter für die Oper,
einen Leiter für das Schauspiel,
einen Leiter für die Verwaltung,
einen Leiter für das Orchester,
einen Leiter für das Ballett.
Das Staatstheater Braunschweig braucht einen neuen Leiter,
die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover braucht
einen neuen Leiter,
die Marienburg liegt im Argen.
Und alles müsste für 2025 in trockenen Tüchern sein.
Sonst noch was?
Keine Lust auf Belehrung:
Das Regietheater in Deutschland mit seinen Befindlichkeiten und
Provokationen ist seit den 70ern zum Klischee geworden. Viele
Leute empfinden die Theaterszene als arrogant und
selbstbezüglich, es sei eine Branche, in der hochsubventionierte
Macher die sie bezahlenden Bürger erziehen wollten, so der
Eindruck. Die «Süddeutsche Zeitung» meinte neulich, offenbar
«haben immer weniger Zuschauer Lust, sich von der Bühne herab
mit kapitalismuskritischen Banalitäten und den neuesten
Windungen der Identitätspolitik belehren zu lassen». Die
Pandemie wirke hier wie ein Brandbeschleuniger. «Sie verstärkt
eine Besucher-Krise, die sich schlecht geführte Theater selbst
eingebrockt haben.»
“Das kostet uns
richtig viel Geld.
Mit welchem Recht sagen wir, die Infrastruktur-Einrichtung
Theater ist wichtiger als die Infrastruktur-Einrichtung Stadion?”,
fragte er rhetorisch in den Saal, der mit großem Applaus
antwortete."
Regensburger Wochenblatt am 16.11.2010 über eine Aussage von
Bürgermeister Wolbergs während einer Podiumsdiskussion zum Neubau eines
Fußballstadions in Regensburg.
Mittelbayerische
Zeitung - 26.4.2007
Der Rahmen,
der Kultur ermöglicht:
"Wir müssen in der Kulturpolitik Ermöglicher sein", sagte
Schaidinger. Das Wort Plan nehme er in Zusammenhang mit
'Kultur' nicht in den Mund. Es gehe um Perspektiven. Und bei
der Diskussion künftiger Schwerpunkte auch darum, die Latte
was die Qualität betrifft, höher zu legen.
"Natürlich müsse man auf Qualität achten", bestätigte Meyer.
Es sei aber nicht Aufgabe der Politik, diese zu definieren.
Genauso wenig wie es Aufgabe des Regensburger Theaters sei,
in überregionalen Feuilletons zu glänzen, erteilte Meyer
Händlers Kritik eine Absage."
Der Autor
hatte wiederholt angeprangert, dass das Theater Regensburg,
das immerhin rund ein Drittel des städtischen Kulturetats
verschlingt, überregional so gut wie nicht wahrgenommen
werde.
Um 'Missverständnisse' zu
vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer
von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf
verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik
um der Kritik willen, sondern als Hinweis auf - nach meiner
Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte
auch Überspitztes und Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt
nach Artikel 5, Grundgesetz,
in Anspruch.